AixBow

Bogensport in der Region Aachen
Bogen-Stilarten

Recurve-Bogen

Der Recurve-Bogen besteht in der Regel aus 3 Teilen. Ein Mittelstück aus Holz, Carbon oder Leichtmetall mit zwei flexiblen Wurfarmen aus verleimtem Holz, Sysnthetik-Material, Glas- und Carbonfasern. Es werden Pfeile aus Aluminium- oder Carbon-Rohr verwendet. Als Zielhilfe ist nur ein Ringkorn/Pinvisier erlaubt ohne Vergrößerungseinrichtung. Das Lösen der Pfeile erfolgt mit den Fingern, eine Auslösehilfe ist nicht erlaubt. Stabilisatoren zur Schwingungsdämpfung dürfen verwendet werden. Mit diesen Bögen werden die Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen ausgetragen.

Langbogen

Der Langbogen ist ein aus einem Stück bestehender Bogen, meist aus verleimtem Holz, mit Glas- und Carbonfasern (American Flatbow). Wenn der Bogen gänzlich aus natürlichen Materialien (geschnitzt) ist, spricht man auch vom Primitivbogen (z.B. engl. Langbogen).
Es sind keinerlei Zielhilfen erlaubt. Diese Stilart ist vorwiegend beim Feldbogenschießen oder 3D anzutreffen. Neuerdings werden auch die sportlichen Meisterschaftsrunden in der Halle und auf der Wiese (WA im Freien) öfters auch mit dem Langbogen geschossen. Weitere Einschränkungen: zum Teil schreiben die Regeln vor, dass dieser Bogen mit Holzpfeilen und Naturfedern geschossen werden muß, oder je nach Verband müssen Formdefinitionen eingehalten bzw. muss der Bogen nach Alter oder Geschlecht des Schützen eine Mindestlänge aufweisen.

Der wahre Robin Hood schießt diesen Bogen.

Compound-Bogen

Der Compound-Bogen findet in den letzten Jahren in Deutschland immer mehr Anhänger. Bei diesem Bogen wird die Sehne über Rollen/Cam geführt. Im Vollauszug reduziert diese Mechanik das Haltegewicht für den Schützen (beim Zielen) sehr stark.
Dabei wird über ein exzentrisches Hebelprinzip ein großer Teil des Zuggewichts von der Sehne (und damit dem Schützen) weg auf die beiden Kabel übertragen, womit die Wurfarme sich gegenseitig festhalten. Da der Schütze so beim Zielen entlastet wird, können höhere Zuggewichte einfach benutzt werden. Daraus resultierend ist eine höhere Pfeilgeschwindigkeit möglich und das führt zum präziseren Treffen der Ziele.
Das Bogen Mittelstück besteht aus Carbon oder Leichtmetall und die angesetzten flexiblen Wurfarme sind selten aus verleimtem Holz, mehr aus synthetischen Materialien, Glas- und Carbonfasern. Als Zielhilfe sind Visiere mit Vergrößerung (Linse), Sehnenlochvisier (Peepsight) und Wasserwaage erlaubt. Weitere Hilfsmittel sind erlaubt, solange nicht elektrisch/elektronisch. Für das Lösen des Pfeils ist eine Auslösehilfe (Release) erlaubt. Stabilisatoren zur Ziel und Bewegungsdämpfung dürfen ebenfalls verwendet werden. Das maximale Zuggewicht ist auf 60 lbs ( 27,24 kg) begrenzt.

Die Pfeile bestehen aus Aluminium- oder Carbon-Rohr. Dieser Bogen ist relativ kurz, und eignet sich aufgrund der Zuggewichtreduzierung auch hervorragend als Sportgerät für Rollstuhlfahrer.

Blankbogen

Der Blankbogen ist vom Grundaufbau wie der Recurvebogen. Es sind jedoch weder lange Stabilisation noch Zielhilfen zugelassen, es darf also nur mit dem blanken Bogen (ggf. mit Zusatzgewichten) geschossen werden.

Dieses ist eine einfachere Version des Bogenschießens. Wenn man es beherrscht, kann man mit dem Blankbogen nahezu so treffsicher sein wie mit dem voll ausgerüsteten Recurve-Bogen. Das Zielen geht über den aufgelegten Pfeil und es darf je nach Entfernung die passende Griffpossition an der Sehne variiert werden (String-walking).
Dieser Bogentyp findet sich oft beim Feldbogenschießen, seit kurzer Zeit werden aber auch alle nationalen Meisterschaftsrunden (Halle und im Freien) in dieser Disziplin geschossen.
Es werden Holz, Aluminium oder Carbonpfeile verwendet.



Kyudo


Kyudo ist eine klassische Kampfkunst, die ihren Ursprung in den Waffentechniken der Samurai hat. Mit Einführung von Feuerwaffen Mitte des 16. Jahrhunderts verlor der Bogen jedoch seine militärische Bedeutung.

Das Bogenschießen wurde so eine Übung der Samurai, sie mussten den "Weg des Bogens" (Kyu = Bogen, Do = Weg) beschreiten. In den vergangenen Jahrhunderten sind aufgrund verschiedener geistiger Strömungen und historischer Brüche viele Traditionen ausgelöscht worden. Nur wenige Kyudo-Schulen konnten ihre jahrhundertealte Schießtechnik bis heute überliefern.

Der japanischen Langbogen ist ca. 2,20 m lang und traditionell aus Bambus und Holz gefertigt ist. Modernen Bögen sind anstelle einer äußeren Bambusschicht häufig Glas- oder Karbonfasern belegt. Auffälliges Merkmal des Kyudo-Bogens ist die asymmetrische Konstruktion. Etwa 1/3 der Gesamtlänge befinden sich unterhalb des Griffs und 2/3 darüber. Der Bogen benötigt eine gänzlich andere Schießtechnik als das westliche Bogenschießen.

Weitere Besonderheiten beim Kyudo sind die traditionelle Kleidung und die zeremoniellen Bewegungsformen für Demonstrationen, Prüfungen und Meisterschaften.

Die Pfeile bestehen aus Aluminium- oder Bambus-Rohr.

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